Dresscodes im Berufsleben: Es muss nicht immer ein dunkelblauer Anzug sein

Wer sich im Beruf adäquat kleiden will, muss die gängigen Dresscodes kennen! Denn diese können über Erfolg und Misserfolg entscheiden, nicht nur im Bewerbungsgespräch. Wir erklären Ihnen, was sich hinter Begriffen wie "Tenue du vile" verbirgt und wann Jeans und T-Shirt besser ankommen als ein dunkelblauer Anzug.

Dresscodes im Berufsleben

Die richtige Kleidung fürs Office

Im Berufsleben erfüllt der Herrenanzug immer noch einen wichtigen Zweck: Er schafft Konformität und verleiht seinem Träger Seriosität. Dabei ist selbst ein dunkelblauer Anzug in bestimmten Berufsbranchen niemals zu förmlich. So herrschen vor allem im Bereich Money & Finance noch klare Regeln, nach denen man sich kleiden sollte, wenn man nicht unangenehm auffallen will. Besonders strikt und für Uneingeweihte sehr undurchsichtig sind Dresscodes im englischen Bankwesen, wo ein modischer Fauxpas schnell die Karrierechancen zunichtemachen kann. Zum Glück wird in Deutschland sowie in den meisten Berufen nicht ganz so strikt auf eine regelkonforme Kleiderordnung Wert gelegt. Die wichtigsten Dresscodes sind recht klar definiert. Die gängigsten haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Business-Attire: Besser keine Anzüge aus Cord

Für fast jeden Office-Beruf gilt: Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, sollten Sie entweder auf einen anthrazitfarbenen oder dunkelblauen Anzug zurückgreifen. Klassiche Muster wie Nadelstreifen oder Glencheck-Karos sind hierbei Geschmackssache. Hemden und Krawatten in hellen, unauffälligen Farben sowie schwarze Business-Schuhe (bitte nur in Kombination mit einem Gürtel in gleicher Farbe!) vervollständigen die Office-Garderobe. Mit dieser liegen Sie übrigens auch dann goldrichtig, falls Ihr Budget nicht für einen Anzug aus reiner Schurwolle reicht. Grobe Stoffe wie Tweed oder gar Cord sollten Sie hingegen meiden.

"Tenue de ville": Informeller Dresscode mit klaren Regeln

Außerhalb der Büroräume gilt für Besprechungen und geschäftliche Angelegenheiten wie Business-Essen oftmals der Dresscode Tenue de Ville. Bei diesem ist eindeutig Understatement gefragt: Ziehen Sie etwas schlichtes an, zum Beispiel einen schwarzen Anzug mit Krawatte. Ein Smoking ist bei Tenue de ville nicht nur völlig überflüssig, sondern sogar absolutes No-Go! Accessoires wie Krawattennadeln oder Einstecktücher sollten, wenn überhaupt, so gewählt werden, dass sie nicht zu stark auffallen.

Kleidung fürs Office

Smart Casual: Gerade in jüngeren Unternehmen beliebt

In weniger konservativen Berufsgruppen, zum Beispiel in den kreativen Branchen, sind Krawatten zwar gern gesehen, können aber auch weggelassen werden. Hier sind Sie tatsächlich konformer gekleidet, wenn Sie statt einem anthrazitfarbenen Anzug eine Baumwollhose mit Sakko tragen. Bei diesem Dresscode bezieht sich das Wort "Smart" übrigens auf ein adrettes, elegantes Aussehen. Dies bedeutet, dass ein lockerer Look durchaus erwünscht ist, man aber nicht gerade im T-Shirt zum Meeting mit Geschäftskunden gehen sollte.

Business Casual und Casual Friday: Freizeit- oder Fertig-für-das-Wochenende-Look

Wo der Dresscode "Casual" lautet, wird generell ein etwas lockerer Ton gepflegt. Das heißt also: Sneakers statt Business-Schuhe und Strickpullover statt Hemd und Krawatte. Sportliche Freizeitkleidung passt in eine solche Arbeitsumgebung besser als ein dunkler Anzug. Einige Unternehmen gestatten den sportlichen Look an Freitagen, daher leitet sich auch der Name "Casual Friday" ab. Ganz übertreiben sollten Sie es aber hier nicht: Den Trainingsanzug lassen Sie besser zu Hause.

Die Kleidung muss zur Branche und zum Anlass passen

Ob nun ein dunkelblauer Business-Anzug oder sportliches Sakko und Chinos: Kleiden Sie sich immer den Umständen entsprechend sowie passend zur Umgebung. Im Zweifelsfall wählen Sie die etwas förmlichere Garderobe. Geht es dann doch etwas legerer zu, können Sie die Krawatte oder das Sakko immer noch ausziehen. Liegt der Dresscode irgendwo zwischen Business und Business Casual, fällt die Wahl auf einen möglichst dunklen Anzug und ein helles Hemd und einfarbiger oder dezent gemusterter Krawatte.

Und abseits vom Berufsleben? Da gibt es ebenfalls Situationen, bei denen es (manchmal ungeschriebene) Dresscodes gibt. Hier verraten wir Ihnen, wie Sie bei festlichen Anlässen immer angemessen gekleidet sind.