Die Wirkung stilvoller Kleidung – erfolgreiches Auftreten dank Herren-Business-Mode!

Der erste Eindruck spielt in zahlreichen Lebenssituationen eine wichtige Rolle. Innerhalb weniger Sekunden ordnet das Gehirn einen Menschen aufgrund seines Erscheinungsbildes in ein bestimmtes Raster ein und speichert das Bild ab. Dabei nehmen unzählige Eigenschaften Einfluss auf unsere Wahrnehmung, darunter auch die Wirkung unserer Kleidung.

Im Geschäftsalltag sind Anzüge seit vielen Jahrzehnten Usus, wenn nicht sogar Pflicht. Schon zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges strahlten sie Professionalität, Macht und Seriosität bei Verhandlungen über die Kontinente hinweg aus. Spätestens in den 1980er-Jahren wurden die Begriffe "Power Suit" und "Power Dressing" geprägt, die im herkömmlichen Sinn heutzutage vor allem im Finanzsektor und in den USA Verwendung finden, aber auch mit einflussreichen Frauen wie Angela Merkel und Hillary Clinton in Verbindung gebracht werden.

Inspiriert wurden sie unter anderem durch die Hollywood-Klassiker "American Gigolo" (1980) und "Wall Street" (1987). Richard Gere als elegant gekleideter Frauenschwarm und Michael Douglas als skrupelloser, mächtiger Corporate Raider unterstreichen die Charaktereigenschaften ihrer Rollen durch die Wirkung ihrer Kleidung. Die Anzüge, die Gere während des Films getragen hat, verhalfen dem Designer Giorgio Armani hinterher sogar zu dessen Weltkarriere. Vor allem Passform und Qualität drücken Selbstbewusstsein aus – mit einem perfekt sitzenden Kleidungsstück sagen Sie aus, dass Sie auf sich achten und stets ideal vorbereitet sind. So hat eine Studie der Universität Yale ergeben, dass Kleidung, die einem hohen sozialen Rang angemessen gewählt ist, die Dominanz und Leistung im Beruf maßgeblich beeinflussen kann. Das heißt, dass wir Personen in höherwertigen Outfits mehr Respekt entgegenbringen als lässiger angezogenen Menschen.

Dress for success: die psychologische Wirkung von Kleidung

"Kleider machen Leute"! Diese Aussage entstammt der Novelle von Gottfried Keller und erinnert daran, dass wir mit unserem äußeren Erscheinungsbild ausdrücken, was darunter steckt. Tatsächlich hat Kleidung nicht nur eine Wirkung auf die Mitmenschen, sondern auch den Träger selbst. Diverse Studien haben gezeigt, dass das Tragen unterschiedlicher Outfits bei Wissenstests zu verschiedenen Ergebnissen führt. Während Probanden in Alltagskleidung gedanklich eingeschränkt agierten und mittelmäßige bis schlechte Ergebnisse ablieferten, waren die formell gekleideten Personen dazu in der Lage, abstrakter und ganzheitlicher zu denken. Das liegt unter anderem an der persönlichen Verbindung zu Stoffen, Reizen oder Farben, von Psychologen auch "Social Priming" genannt. In einem Arztkittel fühlen wir uns der Definition nach kompetenter als in einem Malerkittel. Demzufolge hat Kleidung einen sehr starken Symbolcharakter, der stets zum Anlass und zum Umfeld passen sollte. Sobald Sie von Herren in Business-Mode umgeben sind, empfiehlt es sich, diese ebenfalls zu tragen, um sich nicht unter Wert zu verkaufen!

Sich der Wirkung der eigenen Kleidung bewusst sein

Damit Sie immer den Gesamteindruck rüberbringen, den Sie vermitteln möchten, ist es wichtig, dass Sie sich vorab Gedanken über folgende Dinge machen, wenn z.B. ein wichtiger Termin mit mehreren Teilnehmern ansteht:

• Welche Personen sind anwesend?
• Welche Erwartungen haben andere an Ihr äußeres Erscheinungsbild?
• Was ist es für ein Anlass?
• In welcher Rolle sind Sie selbst?
• Wie sollten und wie wollen Sie wirken?
• Was sind Sie für ein Typ?

Wenn es Ihr Ziel ist, erfolgreich zu agieren und zu erscheinen, sollten Sie beachten, dass Sie sich nicht für die Position kleiden, die Sie haben, sondern für die, die Sie wollen!

Dass man durch die Wirkung von Kleidung Statements setzen und sogar Politik machen kann, hat der damalige hessische Umweltminister Joschka Fischer bei seiner Vereidigung im Jahr 1985 eindrucksvoll gezeigt. Das Bild, das ihn in weißen Turnschuhen von Nike, Blue-Jeans und Sakko neben Anzug tragenden Staatsmännern zeigt, wurde berühmt. Fischer vereinte Politik und Coolness, Rebellion und Inszenierung, allein mit der Wahl seiner Schuhe. Denn ausgerechnet ein Grüner – die Partei sprach sich seinerzeit strikt gegen Konsum aus – machte mit einem Fashion-Statement Politik.

Wie sieht der erfolgreiche und stilvolle Business-Look aus?

Heutzutage muss es nicht mehr zwingend ein Anzug sein, um sich dem Arbeitgeber beziehungsweise der Branche entsprechend anzuziehen. Eines der vielen Beispiele ist Mark Zuckerberg, der wie kein anderer für den lockeren Umgang mit Mode der Riege der neuen Führungsköpfe steht. Deshalb sei an dieser Stelle abermals betont, dass Sie sich Ihrem Umfeld anpassen sollten, um jeglichen Affront zu vermeiden.
Allerdings zeigt sich in Deutschland, dass Macht, Kompetenz und seriöses Auftreten in vielen klassischen Berufsfeldern weiterhin mit einem feinen Anzug in Verbindung gebracht wird. Schließlich mach(t)en es uns die Staatsoberhäupter von Helmut Kohl über Gerhard Schröder bis hin zu weiblichen Hosenanzugträgern wie Angela Merkel mit maßgefertigter, modisch einwandfreier Kleidung vor.

Herren-Business-Mode sollte akkurat anliegen, die richtige Größe haben, von ausgezeichneter Qualität und zeitgemäß sein. Kleiner Tipp: Je dunkler die Farbe, desto autoritärer wirken Sie! Mit dezenten Grundfarben (Schwarz, Blau und Grau) sind Sie stets auf der sicheren Seite. Wenn Sie dazu im kleinen Rahmen leuchtende Farben oder Muster kombinieren, veredeln Sie gekonnt Ihr Outfit. Dafür eignen sich knallige Socken, ein leuchtendes Einstecktuch oder eine geschmackvoll gemusterte Krawatte!